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Brustkrebs: Vorsorge & Früherkennung
Gast: Anna Zahno, Leiterin Krebstelefon Krebsliga Schweiz Dauer: 44:43
Gastbeitrag: Anna Zahno, Leiterin Krebstelefon Krebsliga Schweiz
„In meinem Berufsleben und im Rahmen von Weiterbildungen hat mich eine Frau besonders inspiriert: Ciceley Saunders, die Begründerin der Hospiz- und Palliativbewegung Ende der 1960er Jahre. Besonders ihre Aussage «Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.» ist mir ein Leitsatz in meinem Leben und meiner Arbeit geworden.“
Anna Zahno
Prävention und Früherkennung von Brustkrebs: Werde aktiv für deine Gesundheit
In der Schweiz erkranken jährlich rund 6’500 Frauen daran. Obwohl das Risiko nach 50 deutlich ansteigt, betrifft es auch jüngere Frauen. Frauen können dazu beitragen, dass ihr Brustkrebsrisiko möglichst gering bleibt und dass – im Fall einer Erkrankung – Brustkrebs möglichst früh entdeckt wird. Die Früherkennung kann Krebs nicht verhindern, hilft aber, ihn in einem Anfangsstadium zu erkennen. Je weniger fortgeschritten die Erkrankung ist, desto höher sind die Aussichten auf Heilung. Seit einigen Jahren ist die Zahl der Frauen, die an Brustkrebs sterben rückläufig.
Der nationale Informations- und Beratungsdienst Krebstelefon der Krebsliga informiert rund um das Thema Krebs. U.a. zu Prävention, Therapie, Nebenwirkungen, Palliative Care, Forschung. Das Team um Anna Zahno berät und unterstützt Betroffene, Angehörige und Interessierte jeden Alters in einem vertraulichen Gespräch. Auch für Fachpersonen ist dieses Angebot ein wichtiger Ansprechpartner. Zum Beispiel beim Thema Brustkrebs.
Risikofaktoren, die Du nicht beeinflussen kannst
- Das Geschlecht ist der wichtigste Risikofaktor für Brustkrebs. Auch Männer erkranken an Brustkrebs, jedoch viel seltener als Frauen.
- Ein höheres Lebensalter ist einer der grössten Risikofaktoren für Krebs. Vier von fünf Brustkrebspatientinnen sind bei Diagnose über 50 Jahre alt.
- Sind in der Familie einer Frau deren Mutter, Schwester oder Tochter an Brustkrebs erkrankt, hat sie ebenfalls ein erhöhtes Krankheitsrisiko.
- Rund 5 bis 10 Prozent der Brustkrebserkrankungen sind auf erbliche Veranlagung zurückzuführen.
Risikofaktoren, auf die Du Einfluss nehmen kannst
Manche Risikofaktoren für Brustkrebs sind eng mit dem persönlichen Lebensstil verbunden und lassen sich oft vermeiden oder zumindest reduzieren:
- Frauen mit viel Bewegung haben ein tieferes Brustkrebsrisiko.
- Alkohol und Nikotin erhöhen das Brustkrebsrisiko. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, Alkohol nur in kleinen Mengen und nicht täglich zu konsumieren und auf das Rauchen zu verzichten.
- Eine hohe Fettaufnahme und zuckerreiche Lebensmittel gelten als Risiken. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Früchten und Gemüse kann mithelfen, Übergewicht zu vermeiden und dadurch das Brustkrebsrisiko senken.
Was Du sonst für Dich tun kannst
- Die wichtigste Methode zur Früherkennung von Brustkrebs ist die Mammografie. Die Krebsliga empfiehlt und unterstützt die Brustkrebs-Früherkennung durch Mammografie-Screening bei Frauen ab 50 Jahren. In vielen Kantonen bestehen Programme, in denen Frauen ab 50 Jahren alle zwei Jahre eingeladen werden, eine Früherkennungs-Mammografie machen zu lassen. Die Teilnahme ist freiwillig.
- Wenn Du zu den Frauen gehörst, deren Risiko für Brustkrebs erhöht ist, dann lasse Dich ärztlich beraten. Die erste Anlaufstelle ist Deine Frauenärztin oder Dein Frauenarzt.
- Wenn Du Fragen hast oder unsicher bist, die richtige Entscheidung zu treffen, kannst Du Dich jederzeit an den kostenlosen Beratungsdienst Krebstelefon oder Dich an Deine regionale Krebsliga wenden. Die 18 kantonalen und regionalen Krebsligen in der Schweiz beraten Menschen online oder vor Ort und bieten diverse Kurse und Veranstaltungen an.
- Es hilft, wenn ich meine Brust gut kenne. Für die Früherkennung gibt es die Mammografie. Du kannst Dich zudem mit Deinem Körper und Deinen Brüsten vertraut machen und selbst auf mögliche Veränderungen achten. Solltest Du etwas Ungewöhnliches feststellen, nimmst Du Kontakt mit Deiner Frauenärztin oder Frauenarzt auf.
Mehr Infos zu möglichen Veränderungen: krebsliga.ch/ueber-krebs/frueherkennung/brustkrebs/breast-awareness
Handle rasch bei den folgenden Symptomen und Beschwerden
Falls Du eine der folgenden Veränderungen an Deiner Brust bemerkst, lass diese so rasch wie möglich ärztlich abklären:
- (Schmerzlose) Knoten oder Verhärtungen in der Brust oder in der Achselhöhle
- Veränderung der Grösse, Form oder Farbe der Brust
- Hautveränderungen, zum Beispiel Rötungen, Wölbungen oder Einziehungen, v.a. bei der Brustwarze
- Entzündungen der Brustwarzen oder Flüssigkeitsabsonderung aus einer Brustwarze, möglicherweise mit Blut vermischt (ausserhalb von Schwangerschaft und Stillzeit)
- Schmerzen oder Spannen, das sich anders anfühlt als bei der Monatsblutung
- Neu auftretender Grössenunterschied der Brüste
- Unerwarteter Gewichtsverlust
Informationen:
Mehr zu Brustkrebs: krebsliga.ch/ueber-krebs/krebsarten/brustkrebs
Kontakt zum Krebstelefon: Unter der Woche per Telefon, Mail, Chat oder Videotelefonie (10 Uhr bis 18 Uhr): krebsliga.ch/beratung-unterstuetzung/krebstelefon
Peer-Plattform: Suchst Du den Austausch mit jemandem, die ebenfalls die Diagnose Krebs bekommen hat? Tausche Dich unkompliziert mit Gleichgesinnten aus: peerplattform.krebsliga.ch/